Metzingen

27. Freizeit /2 n. MD                                                   September 2001

Lagerfeuer im Saal Häuptling Fritz zu Tische liegen

Ein Leben in Rom - mit dem weißen Häuptling eines Ashanti-Stammes

Metzingen.(Ide) Dass das zusammenpaßt konnnten die Teilnehmer der diesjährigen Sommerfreizeit im Ferientagheim in Metz- ingen miterleben und die Erinnerung daran wird hoffentlich nicht so schnell verblassen.

Wenn das Wetter draussen nicht ganz so gut ist, dann machen wir unser Lagerfeuer halt im Raum, allerdings nicht mit offener Flamme - zugegeben. Warum aber sitzen 70 Kinder über eine Stunde mucksmäuschen still im Kreis? War es das Lager- feuer? Oder Cäsar? Nein es war Fritz Pawelzik, ein Mann mit 73 Jahren, der etwas aus seinem Leben erzählte. Fritz, der über 90 Länder bereist hat, um ähnlich wie Paulus, den wir in den Bibelarbeiten betrachteten, die frohe Botschaft in alle Welt zu bringen, gibt genaue Anweisungen, wie man mit Schlangen im Schlafsack, Ratten, die einen anbeis- sen wollen oder männlichen und weiblichen Moski- tos umgehen muß, wie er den Kilimandscharo be- stiegen hat, aber nicht auf dem Weg für die Tour- isten, der 4 Tage dauert, sondern auf dem kurzen Weg, mit nur einer Übernachtung in einer Leopar- denhöhle und natürlich, wie er zum Häuptling ge- macht wurde - ohne zu wissen, was mit ihm ge- schah. Fritz berichtet in seinem Ruhrgebiet-Dialekt und mit solchen Details ausgeschmückt, was er er- lebt hat und wie er Gott dabei um Hilfe gebeten hat oder wo er ihn neu verstehen lernte, zum Teil auch durch das einfache und praktische Verständnis seiner schwarzen Brüder. Oben auf dem Bild erklärt er gerade die Symbolik, die ihm ein Schmid aus sei- nem Stamm in sein Schwert eingearbeitet hat. Beim gemeinsamen Gebet, das uns unser Freund mit dem breiten Kreuz, beigebracht hat, beteten alle Kinder mit voller Ernsthaftigkeit mit und man hatte den Eindruck, dass wir dem Himmel ein Stückchen näher waren.

Was die Kinder noch beeindruckt hat, reicht von der Mittagspause, wo man sich mal zurückziehen kann, über den Bunten Abend bis zu einem Wett- schwimmen besonderer Art: Ein Mitarbeiter schwamm 10 Bahnen gegen eine Staffel von 10 Jungscharlern, die jeweils eine Bahn schwammen. Die Spannung blieb bis zur letzen Bahn erhalten, da die Führung häufiger wechselte.

Was die Mitarbeiter auch dieses Jahr wieder stark beeindruckte, war das Waldspiel, von Johannes,

  alias Cäsar, das an Aufwand für Vorbereitung, Er- klärung und Durchführung wohl kaum noch zu übertreffen ist. So waren dann über moderne rö- mische Kommunikationsmittel schon Nachrichten eines gewissen Brutus aufgefangen worden, der im Wald saß und über finsteren Gedanken grübelte ... Aber die Zählung am Abend ergab, dass dann doch alle die Christenverfolgung überstanden hatten.

Cäsar

Ganz nebenbei lernten die Jungscharler ein wenig die römische Geschichte und Kultur kennen, so z.B. beim Infoabend, dem Wettstreit der Legionen, beim Handelsspiel, dem Römerfest, beim Basteln von Katapulten und Öllämpchen aus Ton und natürlich auch beim Asterixfilm.

Auf diesem Weg wollen wir auch noch danke sagen, zum einen Gott, für alle Bewahrung und das überaus gute Klima zwischen den Mitarbeitern und auch den Kindern und zum anderen allen, die durch ihre Mitarbeit zum Gelingen dieser Freizeit beigetragen haben.

Hispania

Eine der römischen Legionen mit ihrer Standarte

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